Digitalisierung in der Sozialen Arbeit – Zertifikatsprogramm
Der Megatrend „Digitalisierung“ führt zu grundlegenden Veränderungen in nahezu allen Bereichen der Gesellschaft und damit auch in nahezu allen Arbeitsbereichen der Sozialen Arbeit. Diese Veränderungen bringen sowohl neue Herausforderung und Problemlagen als auch neue Anforderungen an die Produktion sozialer Dienstleistungen mit sich. Durch dieses duale, berufsintegrierende Zertifikatsprogramm lernen Sie, arbeitsfeld- und aufgabenspezifische Herausforderungen durch den Einsatz digitaler Lösungen zu bewältigen. Mit dem Abschluss bestätigen wir Ihnen, dass Sie alle mit der digitalen Transformation sozialer Dienstleistungen verbundenen fachlichen, organisatorischen, technischen und ethischen Aspekte in interdisziplinären Settings planen, steuern und evaluieren können. Dabei darf Digitalisierung nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern soll dort zum Tragen kommen, wo digitale Lösungen zu einer Verbesserung der Effektivität, Effizienz und/oder der Qualität sozialer Dienstleistungen beitragen.
Termine und Veranstaltungsorte | Online-Vorlesungsverzeichnis |
Gebühren | pro Modul 420 € zzgl. Prüfungsgebühr 40 € (optional) |
Anmeldefrist | 4 Wochen vor dem jeweiligen Veranstaltungsbeginn |
CAS oder DAS?
Sie haben mehrere Optionen: Sie können ein CAS (Certificate of Advanced Studies) mit drei Modulen absolvieren oder mit dem Belegen von drei weiteren Modulen ein sogenanntes DAS (Diploma of Advanced Studies) erlangen.
OPTION 1: CERTIFICATE OF ADVANCED STUDIES (CAS)
Die Digitalisierung ist ein tiefgreifender gesamtgesellschaftlicher Veränderungsprozess, diesen gilt es aktiv zu gestalten. Im Zentrum des Moduls stehen Trends und Entwicklungen sowie der Entwurf eines Zukunftsbildes für die eigene Organisation bzw. das Arbeitsfeld. Begrifflichkeiten wie Megatrends, Internet of Things, Robotik, Ambient Assisted Living, Big Data, Künstliche Intelligenz, virtuelle und erweiterte Realität werden in dem Modul inhaltlich erarbeitet und die Anwendungsfelder aufgezeigt. Digitalisierung ist kein Selbstzweck! Lösungen sind entlang der Bedarfe von Nutzern und Klienten zu entwickeln. Deshalb ist die Gestaltung von Angeboten in einem klaren Zukunftsbild entscheidend.
Die digitale Transformation ist eine technologisch getriebene soziale Innovation. Sie verändert die Praktiken sozialen und ökonomischen Handelns radikal, rasant und rigoros. Die veränderte soziale und ökonomische Praxis hat fundamentale Auswirkungen gerade auch auf die Organisation der Sozialen Arbeit. Welches sind die technologischen, ökonomischen und sozialen Treiber der Veränderungen und wie können Verantwortliche in den Organisationen der sozialen Arbeit den Wandel aktiv gestalten und ihre Unternehmen zukunftsfähig aufstellen – mit engagierten Mitarbeiter*innen zum Wohl der Klient*innen.
Diese beiden Fragen beantwortet das Modul anhand theoriegeleiteter Impulse z.B. zu den neuen Gesetzen der Netzwerkökonomie oder zu neuen Modellen der Organisation von Arbeit („New Work“), verfestigt das Wissen durch eine intensive Diskussion bereits in der Sozialwirtschaft er-probter Führungs- und Organisationsmodelle und gibt den Teilnehmenden einen anwendungs-orientierten Werkzeugkasten zur konkreten Weiterentwicklung der eigenen Organisation an die Hand, der bereits im Modul in praktischen Arbeitsphasen zum Beispiel mit der Methode „Orgazign“ selbst ausprobiert wird.
Das Modul sensibilisiert die Teilnehmenden insbesondere auch für die erfolgskritische Bedeu-tung der „weichen Faktoren“ von gelingender Unternehmensentwicklung im Kontext der Digitali-sierung – durch eine intensive und ethisch fundierte Diskussion zu Fragen der „Digitalen Teil-habe“, der „Digital Readiness“, zu „Digital Culture“ und zu „Mindset, Skillset & Toolset“ von Füh-rung in Veränderungsprozessen („Change Management“, „Digital Leadership“, „positive Fehler-kultur“, „Abbau von Veränderungsbarrieren“).
Die Studierenden können ein Praxisprojekt unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Soziale Arbeit sowie auf die Gesellschaft insgesamt selbstständig planen und durchführen sowie den Projektverlauf und -erfolg bewerten. Sie kennen Tools zur Ermittlung von Anforderungen an digitale Lösungen sowie zur Auswahl, Einführung und Etablierung digitaler Lösungen und können diese wertebasiert und reflektiert anwenden.
Im Themenschwerpunkt „Geschäftsmodelle“ werden Sie herausgefordert, Konzepte aus der BWL auf die Soziale Arbeit zu übertragen. Hierzu lernen Sie in einem ersten Schritt Konzepte kennen, die Unternehmen ganzheitlich beschreiben. Im Mittelpunkt von Unternehmen stehen dabei Kund*innen und wie für diese hervorragende Produkte und Dienstleistungen erstellt werden können. Soziale Institutionen arbeiten anders als Unternehmen. Statt an Kund*innen richten diese sich an Adressat*innen der Sozialen Arbeit aus. Zudem sind die Leistungen durch vielfäl-tige (rechtliche) Vorgaben reglementiert. Dennoch möchte wir in der Veranstaltung gemeinsam diskutieren, ob betriebswirtschaftliche Konzepte auch Ideengeber für die Sozial Arbeit sein können und unter Berücksichtigung der Digitalisierung so dazu beitragen können, die Angebote für die Adressat*innen zu verbessern oder die Arbeit der Fachkräfte zu entlasten.
Der zweite Themenblock stellt das „Prozessmanagement“ in den Mittelpunkt. Digitalisierung setzt voraus, in Prozessen zu denken, diese zu beschreiben bzw. zu strukturieren. Soziale Einrichtungen hingegen denken gewöhnlich in fallorientierten Strukturen. Sie lernen in der Veranstaltung daher die Grundgedanken des Prozessmanagement kennen und gemeinsam diskutieren wir auch hier die Übertragbarkeit auf soziale Einrichtungen.
OPTION 2: DIPLOMA OF ADVANCED STUDIES (DAS)
Die Digitalisierung ist ein tiefgreifender gesamtgesellschaftlicher Veränderungsprozess, diesen gilt es aktiv zu gestalten. Im Zentrum des Moduls stehen Trends und Entwicklungen sowie der Entwurf eines Zukunftsbildes für die eigene Organisation bzw. das Arbeitsfeld. Begrifflichkeiten wie Megatrends, Internet of Things, Robotik, Ambient Assisted Living, Big Data, Künstliche Intelligenz, virtuelle und erweiterte Realität werden in dem Modul inhaltlich erarbeitet und die Anwendungsfelder aufgezeigt. Digitalisierung ist kein Selbstzweck! Lösungen sind entlang der Bedarfe von Nutzern und Klienten zu entwickeln. Deshalb ist die Gestaltung von Angeboten in einem klaren Zukunftsbild entscheidend.
Die digitale Transformation ist eine technologisch getriebene soziale Innovation. Sie verändert die Praktiken sozialen und ökonomischen Handelns radikal, rasant und rigoros. Die veränderte soziale und ökonomische Praxis hat fundamentale Auswirkungen gerade auch auf die Organisation der Sozialen Arbeit. Welches sind die technologischen, ökonomischen und sozialen Treiber der Veränderungen und wie können Verantwortliche in den Organisationen der sozialen Arbeit den Wandel aktiv gestalten und ihre Unternehmen zukunftsfähig aufstellen – mit engagierten Mitarbeiter*innen zum Wohl der Klient*innen.
Diese beiden Fragen beantwortet das Modul anhand theoriegeleiteter Impulse z.B. zu den neuen Gesetzen der Netzwerkökonomie oder zu neuen Modellen der Organisation von Arbeit („New Work“), verfestigt das Wissen durch eine intensive Diskussion bereits in der Sozialwirtschaft er-probter Führungs- und Organisationsmodelle und gibt den Teilnehmenden einen anwendungs-orientierten Werkzeugkasten zur konkreten Weiterentwicklung der eigenen Organisation an die Hand, der bereits im Modul in praktischen Arbeitsphasen zum Beispiel mit der Methode „Orgazign“ selbst ausprobiert wird.
Das Modul sensibilisiert die Teilnehmenden insbesondere auch für die erfolgskritische Bedeu-tung der „weichen Faktoren“ von gelingender Unternehmensentwicklung im Kontext der Digitali-sierung – durch eine intensive und ethisch fundierte Diskussion zu Fragen der „Digitalen Teil-habe“, der „Digital Readiness“, zu „Digital Culture“ und zu „Mindset, Skillset & Toolset“ von Füh-rung in Veränderungsprozessen („Change Management“, „Digital Leadership“, „positive Fehler-kultur“, „Abbau von Veränderungsbarrieren“).
Im Themenschwerpunkt „Geschäftsmodelle“ werden Sie herausgefordert, Konzepte aus der BWL auf die Soziale Arbeit zu übertragen. Hierzu lernen Sie in einem ersten Schritt Konzepte kennen, die Unternehmen ganzheitlich beschreiben. Im Mittelpunkt von Unternehmen stehen dabei Kund*innen und wie für diese hervorragende Produkte und Dienstleistungen erstellt werden können. Soziale Institutionen arbeiten anders als Unternehmen. Statt an Kund*innen richten diese sich an Adressat*innen der Sozialen Arbeit aus. Zudem sind die Leistungen durch vielfäl-tige (rechtliche) Vorgaben reglementiert. Dennoch möchte wir in der Veranstaltung gemeinsam diskutieren, ob betriebswirtschaftliche Konzepte auch Ideengeber für die Sozial Arbeit sein können und unter Berücksichtigung der Digitalisierung so dazu beitragen können, die Angebote für die Adressat*innen zu verbessern oder die Arbeit der Fachkräfte zu entlasten.
Der zweite Themenblock stellt das „Prozessmanagement“ in den Mittelpunkt. Digitalisierung setzt voraus, in Prozessen zu denken, diese zu beschreiben bzw. zu strukturieren. Soziale Einrichtungen hingegen denken gewöhnlich in fallorientierten Strukturen. Sie lernen in der Veranstaltung daher die Grundgedanken des Prozessmanagement kennen und gemeinsam diskutieren wir auch hier die Übertragbarkeit auf soziale Einrichtungen.
Im Zusammenhang mit dem Einsatz oder der Planung von IT-Systemen sind eine Reihe von rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen.
Das Modul gibt daher einen Überblick über die wichtigsten Rechtsgebiete und vermittelt je-weils praxisnah und anhand aktueller Entscheidungen das nötige Grundlagenwissen. Nach Abschluss der Veranstaltung sollen die Teilnehmenden in der Lage sein, rechtlich relevante Aspekte bei IT-Projekten oder -Prozessen zu erkennen, einzuordnen und sich mit anderen Beteiligten (wie z.B. Justiziariat, IT-Sicherheitsbeauftragten) auszutauschen.
Insbesondere werden in der Veranstaltung medien- und urheberrechtliche Fragestellungen, Software-Verträge sowie Datenschutz und Datensicherheit behandelt. Als Voraussetzung genügt dabei ein allgemeines Verständnis von IT sowie dem Rechtssystem.
Das Modul präsentiert die wichtigsten Bausteine und Möglichkeiten, die IT-Innovationen in den verschiedenen Arbeitsfeldern und den unterschiedlichen Aufgaben der Sozialen Arbeit leisten können. Hierzu werden sowohl die Themenfelder Softwarearchitektur sowie die Entstehung und Entwicklung einer IT-Infrastruktur unter Berücksichtigung von Vernetzung und Datenaustausch innerhalb und außerhalb der Organisation diskutiert. Dabei werden praxisnahe Beispiele von Software und Applikationen vorgestellt, die sowohl die Ebene der Organisation sowie die Ebene der Adressat*innen berücksichtigen.
Die Studierenden können ein Praxisprojekt unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Soziale Arbeit sowie auf die Gesellschaft insgesamt selbstständig planen und durchführen sowie den Projektverlauf und -erfolg bewerten. Sie kennen Tools zur Ermittlung von Anforderungen an digitale Lösungen sowie zur Auswahl, Einführung und Etablierung digitaler Lösungen und können diese wertebasiert und reflektiert anwenden.
Weitere Informationen
- Die drei Module eines CAS bestehen jeweils aus 4 Präsenztagen sowie orts- und zeitunabhängig verfügbaren digitale Lernformaten, die in ihrem Umfang einem Präsenztag entsprechen (insgesamt 5 Lehrtage).
- Die Inhalte kommen dabei aus erster Hand: von Hochschuldozent*innen und Expert*innen aus der betrieblichen Praxis.
- Zwischen den Präsenzblöcken lernen Sie über ein Learning Management System
Dieses Zertifikatsprogramm richtet sich an (angehende) Fach- und Führungskräfte sowie Projektleiter*innen unterschiedlicher betrieblicher Ebenen in den verschiedenen Trägertypen sozial(wirtschaftlich)er Organisationen.
- Einschlägiger Hochschulabschluss
- Mindestqualifikation: Niveau 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens
- Keine Berufserfahrung erforderlich
Jedes Modul können Sie optional mit einer Modulprüfung abschließen, die Ihnen die erreichten ECTS-Punkte bescheinigt. Erfolgreich abgeschlossene Module (5 ECTS-Punkte), CAS (15 ECTS-Punkte) bzw. DAS (30 ECTS-Punkte) können beim Vorliegen der hochschulrechtlichen Voraussetzungen auf die Master-Programme im Sozialwesen angerechnet werden.
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